Heute ist es ziemlich genau 20 Jahre her, seit einer der grössten Völkermorde der letzten 50 Jahre stattgefunden hat. Am 6. April 1994, wurde der damalige Präsident Rwandas – ein Hutu – bei einem Flugzeugattentat getötet. Das war das Fanal für einen gut 3 monatigen Völkermord, bei dem gut eine halbe Million Menschen v.a. Tutsis und gemässigte Hutus ums Leben kamen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen und verschiedener Menschenrechtsorganisationen wurden zudem bis Juli 1994 gegen 250’000 Tutsi Frauen gezielt vergewaltigt.
Man geht heute davon aus, dass alleine zwischen dem 7. und 21. April 1994 gegen 250’000 Menschen abgeschlachtet wurden. Das entspricht einer «Geschwindigkeit» des Mordens, wie sie vorher und nachher niemals vorgekommen ist.
Die Vergewaltigungen waren nach René Degni-Ségui – UN-Sonderberichtserstatter für Rwanda – die Regel und nicht die Ausnahme. Viele der Opfer wurden dabei mit dem HI-Virus infiziert oder sie wurden dabei geschwängert. Teile einer ganzen Generation in Rwanda sind solche «ungewollten» Kinder.
Etwas vom «Schlimmsten» ist meiner Meinung nach aber, das «Nichtstun» des Westens. Wir haben keine Soldaten geschickt oder Sanktionen über das Land gelegt. Bis Diskussionen zu diesem Thema durch die UN durch waren und endlich Entscheidungen getroffen wurden, war der ganze Spuk schon wieder vorbei.
Um es ganz klar zu sagen: dieses Blut klebt an den Händen des Westens! So ein Versagen der internationalen Gemeinschaft ist sehr beschämend.
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/die-letzten-opfer-1.18277685
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